Die Generaldirektion ENEST (Enlargement and Eastern Neighbourhood) der EU-Kommission hat am 31. Oktober 2025 die Vorausschau der geplanten Twinning-Projekte aktualisiert. Das neue Pipeline-Format hebt Änderungen und Neuvorhaben deutlich hervor und erleichtert damit die Auswertung.
Insgesamt befinden sich 31 Projekte in der Pipeline (Beitrittsregion: 6, Östliche Partnerschaft: 4, Südliche Nachbarschaft: 12, weltweite Partnerländer, INTPA: 9). Zwölf Projekte sind seit der letzten Pipeline im Juli neu hinzugekommen (Bosnien und Herzegowina, Serbien, Moldau, Ukraine, Algerien, Jordanien, Libanon, Palästinensische Gebiete, Elfenbeinküste).
Unter folgenden Links finden Sie die aktuelle Pipeline im Download-Bereich unserer NCP-Website sowie auf der Twinning-Website der EU-Kommission:
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Seit Juni 2025 beteiligt sich Deutschland, gemeinsam mit Schweden unter dem Vorsitz Spaniens, an einem EU-Twinning-Projekt mit Jordanien im Bereich der Bekämpfung von organisierter Kriminalität. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wird das jordanische Public Security Directorate durch Expertinnen und Experten aus den drei EU-Ländern unterstützt.
Ziel des Projekts ist es, die institutionellen und operativen Kapazitäten Jordaniens im Umgang mit organisierter Kriminalität zu stärken. Das Gesamtbudget des Vorhabens beträgt 1,6 Millionen Euro. Die deutsche Beteiligung wird durch die Polizei München sowie die Hochschule für den Öffentlichen Dienst in Bayern realisiert.
Im Juni 2025 fand in Ghanas Hauptstadt Accra ein hochrangiges Symposium zu Innovationen für langlebiges und nachhaltiges Bauen statt. Organisiert wurde die Veranstaltung im Rahmen der deutsch-ghanaischen Verwaltungspartnerschaft zur Verbesserung der Standards öffentlicher Prüflabore in den Bereichen Baustoffe und Chemikalien. Rund 100 Teilnehmende aus Regierung, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden kamen zusammen – darunter Vertreterinnen und Vertreter der Ghana Standards Authority (GSA), der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) sowie der Deutschen Auslandshandelskammer in Ghana (AHK Ghana) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE).
Im Mittelpunkt des Symposiums standen der Austausch über Herausforderungen und gemeinsame Strategien für nachhaltiges Bauen. Ein Highlight war die Vorstellung des kompakten „Practical Handbook for Safe, Smart, and Durable Construction in Ghana“ durch Pheladi Tlhatlha, Projektkoordinatorin bei der BAM. Das praxisnahe Handbuch bündelt bewährte Baupraktiken und unterstützt informell wie formell Beschäftigte bei sicheren und nachhaltigen Bautätigkeiten.
Auch Fortschritte im Bereich klimafreundlicher Baustoffe wurden hervorgehoben: „Mit dem neuen Standard für klimafreundliche Zemente setzen wir einen Meilenstein – nicht nur für Ghana, sondern für ganz Afrika und die internationale Baubranche“, erklärte Prof. Alex Dodoo, Generaldirektor der GSA.
Seit Ende 2021 wird gemeinsam im Rahmen der bilateralen Verwaltungspartnerschaft an der Entwicklung von Standards für nachhaltige Baustoffe gearbeitet. Finanziert durch das BMWE und umgesetzt von BAM und GSA, liegt in diesem Vorhaben ein besonderer Fokus auf dem Kapazitätsaufbau zur Prüfung und Zertifizierung von Bauchemikalien und -materialien. Ziel ist es, die Marktaufsicht zu stärken, mangelhafte Produkte fernzuhalten und fairen Wettbewerb zu ermöglichen.
Dr. Norbert Schultes, für internationale Verwaltungspartnerschaften zuständiger Referatsleiter im BMWE betonte den umfassenden Nutzen der Partnerschaft: „Im Verlauf unserer Partnerschaft haben wir bedeutende Fortschritte erzielt – vom Ausbau der Laborausstattung über die Entwicklung gezielter Schulungsprogramme bis hin zur Weiterentwicklung von Standardisierungsprozessen“, sagte er. „Diese Ergebnisse schaffen die Grundlage für einen widerstandsfähigeren und zukunftsfähigen Bausektor in Ghana.“
Vor dem Hintergrund dieser positiven Entwicklungen und der erfolgreichen Zusammenarbeit wird die Projektlaufzeit bis Ende 2025 verlängert – ein starkes Signal für die Fortführung des gemeinsamen Engagements.
Die Generaldirektion ENEST (Enlargement and Eastern Neighbourhood) der EU-Kommission hat am 31. Juli 2025 die Vorausschau der geplanten Twinning-Projekte aktualisiert. Insgesamt befinden sich 25 Projekte in der Pipeline (Beitrittsregion: 4, Östliche Partnerschaft: 4, Südliche Nachbarschaft: 9, weltweite Partnerländer, INTPA: 8). Fünf Projekte sind seit Mai neu hinzugekommen (Nordmazedonien, Libanon, Vietnam).
Erstmals ist Vietnam als neues Partnerland enthalten, Libanon wurde wieder aufgenommen.
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Mit einer äußerst gelungenen Abschlusskonferenz endete das Twinning-Projekt „Strenghtening the capacity of Jordan’s Department of Statistics in terms of compilation, analysis and reporting of statistical data in line with International and European best practices“ nach 34 Monaten unter deutscher Juniorprojektleitung in Amman.
Generalsekretär Marwan Al-Refai vom jordanischen Ministerium für Planung und Internationale Kooperation und der stellvertretende Leiter für Kooperation bei der Europäischen Union Delegation im Hashemite Königreich Jordanien lobten das Projekt und den wichtigen fachlichen Austausch.
Besonders hervorgehoben wurden von jordanischer Seite der substanzielle Beitrag der deutschen Kolleginnen und Kollegen zur Entwicklung einer Roadmap für den anstehenden Zensus in Jordanien, ein zentrales Element für die zukünftige strategische Planung im Bereich der amtlichen Statistik. Ebenso wurde der Wissenstransfer im Bereich der Datenvalidierung und Imputationsmethoden als besonders bereichernd gewürdigt.
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Die jordanischen Komponentenleiter betonten, dass der fachliche Austausch mit dem deutschen Statistischen Bundesamt und weiteren Experten maßgeblich zur Stärkung der institutionellen Kapazitäten des Department of Statistics (DoS) beigetragen habe. Der dänische Projektleiter Jesper Ellemose beschrieb es mit den folgenden Worten:
„The project brought added value to the Jordanian Department of Statistics by enhancing technical skills in line with EU standards, introducing modern statistical tools, and strengthening data quality management. It was a great opportunity for mutual learning and cooperation, and a strong example of what Twinning can achieve.“
Das Twinning-Projekt wurde vom Statistischen Bundesamt in Kooperation mit der Statistik Italien, Litauen und zusätzlichen Expertinnen und Experten aus Finnland und Norwegen durchgeführt.
Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche internationale Zusammenarbeit im Rahmen des Twinning-Instruments der EU – und ein weiterer Beitrag zur nachhaltigen Förderung statistischer Kapazitäten in Partnerländern.
Das erste Twinning-Projekt in der Mongolei wurde am 1. Juli 2025 im Rahmen der Kick-off Konferenz offiziell eröffnet. Die deutschen Projektpartner sind das Bundeswirtschaftsministerium (BMWE) und die Deutsche Stiftung für internationale rechtliche Zusammenarbeit e.V. (IRZ); sie beraten den mongolischen obersten Gerichtshof bei der wirksamen Umsetzung der angestrebten Justizreformen.
Im Vordergrund stehen, neben der Stärkung der institutionellen Kapazitäten, die Verbesserung der Effizienz des Gerichtswesens und der öffentlichen Kommunikation durch die Justiz. So sollen zum Beispiel Abläufe überprüft und Urteile für die Öffentlichkeit nachvollziehbar erläutert werden.
Mit Blick auf das gemeinsame Engagement für Transparenz und Rechtsstaatlichkeit betonte Frau Dr. Nina Wunderlich, Leiterin der Unterabteilung „EU-Wirtschaftspolitik, Binnenmarkt, Bilaterale Beziehungen, EU-Twinning“ im BMWE in ihrem Grußwort, dass verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen Grundlage für eine wachsende wirtschaftliche Zusammenarbeit, insbesondere im Rohstoffsektor, sind. Die EU-Botschafterin Ina Marčiulionyte ergänzte und betonte die weitreichende Wirkung des Projekts: „Ein solides Justizsystem ist die Grundlage der Demokratie. Wir glauben, dass die Ergebnisse des Twinning-Projekts sich positiv auf das künftige Engagement der EU in der Mongolei auswirken werden.“
Die EU-KOM hat ihren jährlichen Bericht zu TAIEX und Twinning-Aktivitäten 2024 veröffentlicht. Die zentrale Bedeutung von Twinning und TAIEX für die europäische Integration und den institutionellen Wandel wird betont. Zusammenfassend können folgende Zahlen für 2024 festgehalten werden:
Über 900 TAIEX-Aktivitäten und 81 Twinning-Projekte wurden durchgeführt
Die Generaldirektion ENEST (Enlargement and Eastern Neighbourhood) der EU-Kommission hat am 02. Mai 2025 die Übersicht der geplanten Twinning-Projekte für das Jahr 2025 aktualisiert. Insgesamt befinden sich 36 Projekte in der Pipeline (Beitrittsregion: 6, Östliche Partnerschaft: 8, Südliche Nachbarschaft: 13, weltweite Partnerländer, INTPA: 9). Sechs Projekte sind seit Februar neu hinzugekommen.
Als neue Twinning-Länder sind erstmals Gambia (Lebensmittelsicherheit), Ghana (Impfstoffe) und Uganda (Audit) mit aufgeführt.
Unter folgenden Links finden Sie die aktuelle Pipeline im Download-Bereich unserer NCP-Website sowie auf der Twinning-Website der EU-Kommission:
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Am 18.-19. Februar 2025 trafen sich auf Einladung der Europäischen Kommission (KOM) über 130 Vertreterinnen und Vertreter der Nationalen Kontaktstellen (NCP) aus mehr als 40 Ländern. Ziel des diesjährigen Treffens war vor allem eine aktuelle Standortbestimmung von Twinning und TAIEX und deren ergänzender Beitrag zu anderen EU-Instrumenten im Rahmen der Global Gateway Initiative. Es wurden zukünftige Perspektiven diskutiert und Best Practice Beispiele zur operativen Umsetzung vorgestellt. Darüber hinaus informierte die KOM die NCPs der EU-Mitgliedstaaten zum aktuellen Stand der geplanten Twinning-Reform.
Jan Gert Koopman, Leiter der neu gegründeten und für Twinning und TAIEX zuständigen Generaldirektion „Enlargement and Eastern Neighbourhood“ (ENEST) bezeichnete in seiner Keynote beide Instrumente als “Superpower“ im Instrumentenkasten der EU. Die Erweiterung sei ein Mittel zur Risikominimierung in den Beitrittsländern. Aktuell sieht er insbesondere signifikante Herausforderungen östlich der EU und im Nahen Osten. Unerlässlich, so Koopman, seien weitere Fortschritte der Länder in ausgewählten Politikfeldern. Als Beispiele nannte er den gemeinsamen Euro-Zahlungsverkehrsraum für Albanien und Montenegro und den Dialog zur Visaliberalisierung mit Armenien.
Mit Blick auf die zukünftige geographische Aufteilung der Twinning und TAIEX Länder auf die neu geschaffenen Generaldirektionen ENEST (als Nachfolgerin der GD NEAR) und MENA (Middle East, North Africa and the Gulf) betonte Mathieu Bousquet, Direktor in der GD ENEST, auf Nachfrage des deutschen NCP, dass dies keinerlei praktische Auswirkungen auf die Umsetzung der Instrumente haben werde. Die Federführung sei ganz klar bei der GD ENEST verortet. Die Gründung der GD MENA sei das Ergebnis der geopolitischen Entwicklung. Man verspreche sich davon stärker nach außen gerichtete Aktivitäten in der Region. Inhaltlich solle nicht nur das Migrationsthema, sondern vor allem auch die wirtschaftliche Kooperation im Vordergrund stehen.
Zu künftigen Twinning-Ausschreibungen informierte die KOM, dass man insbesondere in den Ländern jenseits des Beitritts- und Nachbarschaftsraums eine Zunahme erwarte. Die deutsche Seite betonte einmal mehr Ihren geographischen Fokus auf den Westbalkan und der Östlichen Partnerschaft. Sie forderte die KOM auf, sich hier für eine stärkere Nutzung der Instrumente einzusetzen.
Mit 901 TAIEX-Veranstaltungen und über 4.000 eingesetzten Expertinnen und Experten im Jahr 2024 knüpft das Instrument an die gute Bilanz des Vorjahres an. Italien, Kroatien und Spanien stellten die meisten Personen. Inhaltlich deckten die Einsätze eine große Bandbreite verschiedener Themen aus den Bereichen Umwelt, Digitales, Inneres, Wirtschaft und Landwirtschaft ab.
Im Twinning befanden sich im letzten Jahr insgesamt 81 Projekte in der Umsetzung. Mit zehn laufenden Vorhaben führt Nordmazedonien die Statistik an, gefolgt von Georgien (neun) und Serbien (sieben). In der aktuellen Vorausschau für 2025 sind derzeit 41 Projektankündigungen gelistet.
Twinning-Reform
In einer einstündigen Session informierte die KOM grob über den aktuellen Stand im TW-Reformprozess. Die wichtigsten Punkte sind:
Reformen und IT-basierte Prozesse sollen einheitlich für alle Twinning-Projekte gelten (direct und indirect management)
KOM hat das Feedback der EU-MS vom Juli 2024 ausgewertet. Mehrheitlich haben sich die EU-MS für die (auch von der deutschen Twinning-Community gewünschten) Option mit einheitlichem Honorar für alle Teilnehmenden und Beibehaltung der 136 % Projektmanagementkosten-Pauschale) ausgesprochen;
KOM plant wohl mit 350 €/Tag zzgl. jährl. Inflationsausgleich. Der von uns geforderte rückwirkende Inflationsausgleich fand bislang keine Erwähnung.
KOM möchte Lump sums im Sinne der Vereinfachung grundsätzlich weiterhin verwenden, Details hierfür wären noch zu bestimmen.
KOM möchte zusammen mit den EU-Mitgliedstaaten die Anwendung der neuen Regeln in einem „Shadowing“-Verfahren testen. Hierzu sollen laufende und kürzlich abgeschlossene TW-Projekte herangezogen werden (inkl. TWL). Parallel zur eigentlichen Umsetzung sollen „auf dem Papier“ die neuen Regeln simuliert und anschließend evaluiert werden.
In einem für September 2025 geplanten Treffen möchte die KOM die Ergebnisse den NCPs der EU-Mitgliedstaaten vorstellen und sich dazu austauschen. Als deutscher NCP beabsichtigen wir, den weiteren Prozess mit der KOM in enger Abstimmung mit den anderen NCPs aktiv zu begleiten.
Nach einer zweijährigen Laufzeit wurde das EU-Twinning-Light-Projekt zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit in Israel erfolgreich abgeschlossen. Die virtuelle Abschlusskonferenz fand am 30. Januar 2025 statt.
Im Rahmen des Projekts entwickelten Expertinnen und Experten des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gemeinsam mit der Veterinärabteilung des israelischen Gesundheitsministeriums neue Richtlinien zur Bewertung der Qualität und Sicherheit von Fischprodukten für den israelischen Markt. Diese wurden an die EU-Regularien angeglichen, um einheitliche Standards zu gewährleisten.
Durch diese Anpassung stellt Israel sicher, dass sowohl importierter Fisch als auch für den Export in die EU bestimmter Fisch den europäischen Anforderungen hinsichtlich Lebensmittelsicherheit und Schadstoffbelastung entspricht.
Zur erfolgreichen Umsetzung der neuen Richtlinien organisierten die Expertinnen und Experten des LAVES zudem Fortbildungen für ihre israelischen Kolleginnen und Kollegen sowohl in Israel als auch in Deutschland. Darüber hinaus besuchten sie verschiedene Labore und Grenzkontrollstellen, um den Wissenstransfer und die praktische Anwendung der Vorgaben zu unterstützen.