Digitale Projektumsetzung im Twinning

Digitale Projektumsetzung im Twinning

11.01.2021

Die Covid-19 -Pandemie hatte im Jahr 2020 einen großen Einfluss auf die Durchführung von Twinning-Projekten und hat Prozesse grundlegend geändert und digitalisiert. Die DG NEAR hat zu Beginn der Pandemie schnell reagiert und Prozesse flexibilisiert. Dadurch bestand und besteht die Möglichkeit Auswahlmeetings online durchzuführen oder die Rolling-Workplans in virtueller Zusammenarbeit zu entwickeln.  Auch Expertenmissionen oder Steering Committee Meetings können online durchgeführt werden, sofern dies im Sinne der Projektimplementierung ist.

Ein positiver Nebeneffekt ist, dass Digitalisierungsprozesse Momentum haben und damit die Möglichkeiten des Onlinezusammenarbeitens vorantreiben. In den letzten Monaten zeigte sich immer mehr, dass die Übertragung von einigen Arbeitsschritten in Twinning-Projekten in den virtuellen Raum, auch über die Pandemie hinaus sehr wertvoll wäre.

In deutschen Twinning-Projekten hat die Anpassung an digitale Projektumsetzung gut funktioniert und es wurden mehrere virtuelle Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt, darunter eine Projektvorbereitungen im Kosovo und eine Abschlusskonferenz in der Ukraine.

Projektvorbereitungen im Kosovo

Als im Projekt „Assistance for implementing the Stabilisation and Association Agreement – The EU Services Directive 2006/123/EC“ am 02.11.2020 die Sitzung des Steuerungskommittees stattfand, hatte man in den vergangenen Monaten bereits vielfältige Erfahrung in der virtuellen Zusammenarbeit gesammelt. Die Vorbereitung des Angebots und die Präsentation fanden im März dieses Jahres ebenfalls ausschließlich virtuell statt. Das Team von Vertreterinnen und Vertretern des kroatischen Ministeriums für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung, der kroatischen Finanzagentur und von deutscher Seite des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Dr. Christian Storost, der ITZ Bund, Jörg Kremer, und mehrerer deutscher Bundesländer sieht in der virtuellen Zusammenarbeit aber auch Vorteile. So kommen die Teammitglieder häufiger in Videokonferenzen zusammen, als bei vergleichbaren Projekten vor der Pandemie, wachsen dabei gut als Team zusammen, können sich gut fortlaufend abstimmen und dadurch die Projektentwicklungen eng begleiten. Dies wird sicherlich auch der offiziellen Kick-off-Veranstaltung im Januar zugutekommen.

Abschlusskonferenz in der Ukraine

Das Twinning Projekt „Strengthening the Capacity of the Ukrainian Standardization Body“, wurde im November erfolgreich zu Ende geführt und mit einer umfassenden Abschlusskonferenz gewürdigt. Das zweijährige Projekt wurde von Deutschland im Lead und mit den nationalen Standardisierungsbehörden von Österreich, Rumänien und Spanien als Konsortialpartner, anfangs in Präsenz später virtuell implementiert.

An der Abschlusskonferenz nahmen seitens des BMWi nahm Dr. Heinz Hetmeier, Unterabteilungsleiter EB, sowie Dr. Thomas Zielke, Leiter im Referat „Technologietransfer durch Normung und Patente“ teil. Zusätzlich richteten Vertreterinnen und Vertreter der Botschaften von Österreich, Rumänien und Spanien, wie auch der EU Delegation in der Ukraine Grußworte an die Teilnehmenden.

Die virtuelle Durchführung der Abschlussveranstaltung verlief auch dank der in den letzten Monaten angeeigneten Expertise reibungslos und brachte den Vorteil, dass Reden simultan von Englisch auf Ukrainisch und umgekehrt übersetzt werden konnten. Die Abschlussveranstaltung war somit ebenso erfolgreich, wie das Projekt, das darauf abzielte, die Normung in der Ukraine mit dem europäischen Normungssystem in Einklang zu bringen und somit nicht-tarifäre Handelshemmnisse abzuschaffen.


Ich bin Verwaltungsangestellte/r oder Beamtin/Beamter und möchte regelmäßig Informationen zu aktuellen Twinning-Projekten erhalten.

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