
Eine besondere Jahrestagung 2025– national und international
In diesem Jahr war unsere Jahrestagung in mehrfacher Hinsicht besonders: Erstmals war der deutsche NCP – am Vortag der nationalen Tagung – Co-Gastgeber des internationalen Treffens aller NCPs der EU-Mitgliedstaaten sowie ausgewählter Partnerländer. Durch diese enge zeitliche Verzahnung konnte insbesondere der Stand zur anstehenden Twinning-Reform zeitnah mit der deutschen Twinning-Community geteilt werden und ausgewählte internationale Gäste konnten an der nationalen Jahrestagung teilnehmen.

Zentrales Thema beider Tage waren die geplanten Reformen und die strategische Neuausrichtung der Twinning und TAIEX-Instrumente. Emmanuelle Guiheneuf, Teamleiterin Twinning im Referat „Institution Building, TAIEX, Twinning“ bei der Generaldirektion ENEST der Europäischen Kommission (KOM), informierte die nationalen Kontaktstellen über die geplanten Änderungen und stellte diese zur Diskussion. Ziel der KOM ist es, beide Instrumente künftig noch stärker ergebnis- und bedarfsorientiert an der klassischen EU-Grant-Logik auszurichten – was u.a. auch eine Anpassung der Finanzierungsmechanismen mit sich bringen wird. Eröffnet wurde das internationale Treffen durch den für Twinning und TAIEX zuständigen Direktor Mathieu Bousquet, der einen strategischen Überblick zu Twinning und TAIEX gab.

Die anschließende nationale Jahrestagung wurde durch die im Bundeswirtschaftsministerium für u.a. für Twinning zuständige Unterabteilungsleiterin, Frau Dr. Nina Wunderlich, mit einer Keynote zu Chancen und Herausforderungen im internationalen Projektgeschäft eröffnet. Neben dem Austausch zu künftigen praktischen Konsequenzen der Twinning-Reform standen die Podiumsdiskussionen mit Claire Zimmerlin, NCP aus Frankreich, und Wojciech Golebiowski, polnischer NCP, im Vordergrund. Beide berichteten von den Erfahrungen ihrer Länder und lessons learnt in der internationalen Zusammenarbeit. Sie gaben darüber hinaus spannende Einblicke in ihr aktuelles Tagesgeschäft als NCP. Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung des umfangreichen BMLEH-Portfolios der internationalen Projektzusammenarbeit. Edith Simeit, Referentin im für internationale Zusammenarbeit zuständigen Referat 624, stellte eine Vielzahl von Projekten außerhalb der EU-Finanzierung vor und informierte über alternative Kooperationsmöglichkeiten der bilateralen Zusammenarbeit.

Den Abschluss bildeten thematische Breakout-Sessions, in denen sich die Teilnehmenden zu praktischen Aspekten der Zusammenarbeit austauschten – u.a. zur Wirkung bilateraler Verwaltungspartnerschaften und zu innovative Vernetzungsformaten.
Lebhafte Gespräche zwischen den Vorträgen rundeten beide Veranstaltungen ab. Wir blicken wir auf zwei gelungene und inhaltlich bereichernde Tage zurück und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit – und schon jetzt auf die kommende Jahrestagung!
