Standards setzen für die Zukunft: Sicheres und nachhaltiges Bauen in Ghana

Standards setzen für die Zukunft: Sicheres und nachhaltiges Bauen in Ghana

13.08.2025

Im Juni 2025 fand in Ghanas Hauptstadt Accra ein hochrangiges Symposium zu Innovationen für langlebiges und nachhaltiges Bauen statt. Organisiert wurde die Veranstaltung im Rahmen der deutsch-ghanaischen Verwaltungspartnerschaft zur Verbesserung der Standards öffentlicher Prüflabore in den Bereichen Baustoffe und Chemikalien. Rund 100 Teilnehmende aus Regierung, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden kamen zusammen – darunter Vertreterinnen und Vertreter der Ghana Standards Authority (GSA), der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) sowie der Deutschen Auslandshandelskammer in Ghana (AHK Ghana) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE).

Im Mittelpunkt des Symposiums standen der Austausch über Herausforderungen und gemeinsame Strategien für nachhaltiges Bauen. Ein Highlight war die Vorstellung des kompakten „Practical Handbook for Safe, Smart, and Durable Construction in Ghana“ durch Pheladi Tlhatlha, Projektkoordinatorin bei der BAM. Das praxisnahe Handbuch bündelt bewährte Baupraktiken und unterstützt informell wie formell Beschäftigte bei sicheren und nachhaltigen Bautätigkeiten.

©BAM

Auch Fortschritte im Bereich klimafreundlicher Baustoffe wurden hervorgehoben: „Mit dem neuen Standard für klimafreundliche Zemente setzen wir einen Meilenstein – nicht nur für Ghana, sondern für ganz Afrika und die internationale Baubranche“, erklärte Prof. Alex Dodoo, Generaldirektor der GSA.

Seit Ende 2021 wird gemeinsam im Rahmen der bilateralen Verwaltungspartnerschaft an der Entwicklung von Standards für nachhaltige Baustoffe gearbeitet. Finanziert durch das BMWE und umgesetzt von BAM und GSA, liegt in diesem Vorhaben ein besonderer Fokus auf dem Kapazitätsaufbau zur Prüfung und Zertifizierung von Bauchemikalien und -materialien. Ziel ist es, die Marktaufsicht zu stärken, mangelhafte Produkte fernzuhalten und fairen Wettbewerb zu ermöglichen.

Dr. Norbert Schultes, für internationale Verwaltungspartnerschaften zuständiger Referatsleiter im BMWE betonte den umfassenden Nutzen der Partnerschaft: „Im Verlauf unserer Partnerschaft haben wir bedeutende Fortschritte erzielt – vom Ausbau der Laborausstattung über die Entwicklung gezielter Schulungsprogramme bis hin zur Weiterentwicklung von Standardisierungsprozessen“, sagte er. „Diese Ergebnisse schaffen die Grundlage für einen widerstandsfähigeren und zukunftsfähigen Bausektor in Ghana.“

©BAM; Dr. Norbert Schultes (BMWE), ein engagierter Teilnehmer (Name leider unbekannt), Pheladi Tlhatlha (BAM) und Prof. Alex Dodoo (GSA),

Vor dem Hintergrund dieser positiven Entwicklungen und der erfolgreichen Zusammenarbeit wird die Projektlaufzeit bis Ende 2025 verlängert – ein starkes Signal für die Fortführung des gemeinsamen Engagements.

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