Konferenz zu Arbeitsmobilität in Montenegro

Im Rahmen des EU-Twinning-Projekts zur Stärkung der Arbeitsagentur Montenegros fand am 3. Juli in Podgorica die Konferenz „Montenegro Towards the EU: Labour Mobility“ statt.

Nathalie Rivault, Leiterin des deutschen Nationalen Koordinierungsbüros für EURES (li.)

Mit dem Projekt unterstützen das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Bundesagentur für Arbeit zusammen Projektpartnern aus der Slowakei und Estland Montenegro dabei, sich im Bereich Arbeitsmarkt an die EU-Instrumente und -Standards anzunähern.

Zur Erreichung dieses Ziels ist es wichtig, die Anforderungen für den Beitritt Montenegros in das EURES-Netzwerk zu erfüllen. EURES steht für „European Employment Services.“ Sobald ein Land Mitglied der EU geworden ist, muss seine Arbeitsverwaltung in der Lage sein, bestimmte Dienstleistungen anzubieten.

Die Arbeitsverwaltungen im EURES-Netzwerk bieten Informations- Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen für Arbeitsuchende, die in einem anderen Land arbeiten möchten, und für Arbeitgebende, die aus einem anderen EU-Mitgliedstaat rekrutieren möchten.

Im Mittelpunkt der Konferenz standen die Aufgaben, die Montenegro im Bereich Arbeitsmobilität meistern muss, um die Auflagen für eine EU-Mitgliedschaft zu erfüllen. Die Ministerin für Arbeit und Soziales, Naida Nišić, und der Direktor der montenegrinischen Arbeitsverwaltung, David Perčobić, berichteten über die Fortschritte, die die Institutionen ihres Landes mit Hilfe des Twinning-Projektes gemacht haben, um wesentlichen EU-Standards im Bereich Arbeitsmobilität zu entsprechen. Montenegro ist nun auch auf die EURES-Mitgliedschaft gut vorbereitet.

Nathalie Rivault, Leiterin des deutschen Nationalen Koordinierungsbüros für EURES, hob hervor, dass die Arbeitnehmer-Freizügigkeit innerhalb der EU ein Grundrecht ist, das durch EURES und die EURES-Dienstleistungen erleichtert wird.

„EURES-Dienstleistungen bieten Ratssuchenden genaue und aktuelle Informationen über den Arbeitsmarkt und die Arbeitsbedingungen in ihrem Zielland. Dies stellt sicher, dass sie gut vorbereitet sind, bevor sie umziehen. Ebenso erhalten Arbeitgebende hilfreiche und verlässliche Informationen“, erklärte Nathalie Rivault.

Dabei stehe EURES für faire Mobilität, fügte Rivault hinzu. Im EURES-Netzwerk tätig zu sein erfordere eine hohe Servicequalität, es öffne Türen für Partnerschaften, beeinflusse die Mobilitätspolitik auf Unionsebene und biete Zugang zu Förderprogrammen.

EU-Twinning mit Jordanien: Modernisierung des öffentlichen Sektors

Am 27. Mai fand in Amman der offizielle Auftakt eines EU-Twinning mit Jordanien statt. Ziel des auf zwei Jahre angesetzten Vorhabens ist die Stärkung der zentralen jordanischen Verwaltungsbehörde IPA (Institute of Public Administration). Durchgeführt wird das Twinning von einem Konsortium der EU-Mitgliedsstaaten Finnland, Deutschland und Kroatien.

Auftakt EU-Twinning mit Jordanien

Ziel des Projekts ist es, das Fortbildungsangebot des IPA zu überarbeiten sowie das digitale Angebot zu verbessern. Das Konsortium bringt unterschiedliche Erfahrungen aus den umsetzenden Institutionen mit, von deutscher Seite sind Expertinnen und Experten der Hochschule Kehl am Twinning beteiligt.

Der deutsche Beitrag steht unter der Leitung von Oliver Valk vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz; vor Ort koordiniert Prof. Andreas Pattar von der Hochschule Kehl das Twinning-Projekt aus dem IPA heraus.

Unter den rund 60 Teilnehmenden des Kick-offs waren neben dem jordanischen Staatsminister für die Modernisierung des öffentlichen Sektors und der Direktorin des IPA auch die Botschafter der drei EU-Partnerländer.

Vorstellung des Vorhabens im Kurz-Video:

Deutschland unterstützt Algerien beim Umstieg auf erneuerbare Energien

Deutschland und die Niederlande haben die Regierung Algeriens unterstützt, ihre Politik zur Entwicklung erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz zu verbessern.

Über ein EU-Twinning-Vorhaben – eine von der Europäischen Union finanzierte Verwaltungspartnerschaft – hat ein Expertenteam die Fachkolleginnen und -kollegen dazu beraten, wie sich eine Verwaltung für die Förderung erneuerbarer Energien aufstellt. Am 6. Juni fand das Projekt nach eineinhalb Jahren Laufzeit in Algier seinen feierlichen Abschluss.

Von deutscher Seite waren unter der Leitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Deutsche Energieagentur (dena) und die Hochschule Bremen an der Schulung des algerischen „Kommissariats für erneuerbare Energien und Energieeffizienz“ (CEREFE) beteiligt.

Vorstellung des Vorhabens im Kurzvideo:

Digitalisierung der Justiz: Dominikanische Delegation informiert sich in Deutschland über Trends

Zum Abschluss des EU-Twinning-Projekts „Unterstützung des institutionellen Strategieplans der Justiz der Dominikanischen Republik“ war eine Delegation des Karibik-Staats Ende Mai in Deutschland zu Gast.


Ziel des Twinnings war es, die dominikanische Justiz zu unterstützen, das Vertrauen und die Zufriedenheit der Öffentlichkeit in die Dienstleistungen der Justiz zu fördern und ihre Effizienz, Qualität und Integrität zu verbessern. Dabei stand der Erfahrungsaustausch zur Modernisierung des deutschen Justizsystems, insbesondere in den Bereichen künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und elektronische Fallbearbeitungssysteme im Fokus.

Es fanden unter anderem Treffen im Bundesjustiz- und Bundeswirtschaftsministerium, auf Länderebene mit dem Justizministerium von NRW und der Zentralen Kontaktstelle für Cybercrime in Köln statt.

Im Mittelpunkt des Austauschs standen die Fortschritte in der Digitalisierung des Justizwesens (etwa die Einführung der elektronischen Prozessakte) sowie der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Bekämpfung von Internetkriminalität. So wurde etwa ein Projekt vorgestellt, dass mit Hilfe von KI kinderpornografisches Material ausfindig machen soll. Die Einrichtung einer bilateralen Arbeitsgruppe zum Thema Strategien für den KI-Bereich wurde im Anschluss diskutiert.

Deutschland unterstützt Kambodscha bei Reform der Berufsbildung

Kambodscha möchte die berufliche Bildung in der Oberstufe verbessern. Gemeinsam mit Frankreich und Finnland hat Deutschland den Zuschlag für ein EU-Twinning erhalten, das kambodschanische Bildungsministerium dabei zu unterstützen.

Bislang kommt der Praxisbezug in den Oberstufen zu kurz, die speziellen Anforderungen des Arbeitsmarkts werden dort kaum berücksichtigt. Ziel des Projekts ist es, die Lehrerinnen und Lehrer entsprechend auszubilden und die Lehrpläne stärker auf Digitalisierung, erneuerbare Energien und Green Economy auszurichten.

Deutschland ist damit erstmalig an einem Twinning-Projekt mit Kambodscha beteiligt, das Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BIBB), das Hamburger Institut für Berufliche Bildung entsenden dazu Expertinnen und Experten. Für das Projektmanagement ist das BMWK zuständig.

Das Vorhaben soll im August 2024 starten.

Video zum Projekt:

EU-Twinning: Seminar wirbt bei Bundesressorts und Landesbehörden für Beteiligung

Das EU-Instrument Twinning in Bundesressorts und nachgeordneten Behörden bekannter zu machen war Ziel eines Online-Seminars mit dem Titel „EU-Twinning: Reformen unterstützen, Wandel gestalten“.

In der Veranstaltung, zu der die Nationale Kontaktstelle (NCP) für den 12. März eingeladen hatte, nahmen schließlich rund 60 Mitarbeitende von öffentlichen Institutionen des Bundes und der Länder teil.

Neben den Grundlagen des Instruments Twinning wurde auch die Rolle des NCP in der Twinning-Koordination in den deutschen Verwaltungen vorgestellt.