Twinning-Studienreise

Im Rahmen des Twinningsprojekts zur „Unterstützung des aserbaidschanischen Standardisierungsinstituts bei der Erarbeitung von Produktstandards für den Handel mit der EU durch verbesserte Normung“, fand vom 11. bis 16. Juli 2022 eine Studienreise nach Deutschland statt. Das Projekt wird von Deutschland als Lead Partner gemeinsam mit Schweden und Spanien umgesetzt (Laufzeit 11/2020 – 10/2022),

Sechs Expert:innen des Azerbaijan Standardization Institute sowie des Department of State Service for Antimonopoly and Consumer Market Control besuchten verschiedene Institutionen in Berlin, um zu erfahren wie Normungsstrategien in Deutschland entwickelt und umgesetzt werden und die unterschiedlichen Akteure auf nationaler Ebene miteinander kooperieren.

Das Veranstaltungsprogramm begann mit einem Besuch bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Nach der Eröffnungsrede durch Institutsleiter Prof. Dr. Tobias Schäffter wurden die Teilnehmenden durch die Räumlichkeiten geführt. Eine Präsentation zu internationaler Metrologie und die Besichtigung der Labore zur Temperatur- sowie Wärmemessung vollendete den Tag und hinterließ bleibenden Eindruck.

Die aserbaidschanische Delegation vor dem Observatorium, dem ältesten Gebäude des Charlottenburger Campus. Begleitet von Moritz Ackermann (3.v.r.)

Am Mittwoch informierte das BMWK zu internationalen Standardisierungsmaßnahmen. Der Fokus lag dabei auf dem öffentlichen Interesse an technischen Vereinheitlichungen und entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten bei der Umsetzung.

Am Standort Alt-Moabit des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wurde zum öffentlichen Interesse und Finanzierungsverfahren der Normierung referiert.

Die Deutsche Akkreditierungsstelle vermittelte einen Einblick in die Arbeit einer Akkreditierungsbehörde und präsentierte eine Übersicht bereits erfolgreich durchgeführter Twinning-Projekte. Der Austausch fördert nachhaltige Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Handel und die entsprechende Expertise besteht seit vielen Jahren.

Die aserbaidschanischen Studienteilnehmenden vor Ort bei der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS)

Den abschließenden Programmpunkt der Reise bildete der Tag beim Deutschen Institut für Normung (DIN). Die Organisation schilderte ihre Aufgaben und bot einen Überblick über digitale Transformationsstrategien, die entscheidend für eine erfolgreiche Implementation sind. Nach intensivem Austausch präsentierte sich auch der Beuth Verlag stellvertretend für den Vertrieb von technischer Fachliteratur und Regelwerken.

Besuch der aserbaidschanischen Delegation beim Deutschen Institut für Normung (DIN)

Der Austausch war für alle Beteiligten äußerst bereichernd und es wurde angeregt und interessiert diskutiert.

Weitere Informationen zu dem Twinning Projekt finden Sie hier: https://www.ncp-twinning.de/project/support-to-azerbaijan-standardization-institute-for-implementation-of-the-national-plan-for-harmonizing-national-standardization-system-with-international-requirements/

NCP Twinning Jahrestagung am internationalen Tag der öffentlichen Verwaltung, 23. Juni 2022

Am 23. Juni 2022 fand die 19. Jahrestagung der Nationalen Kontaktstelle für Twinning und TAIEX (NCP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Berlin statt.

Die jährliche Veranstaltung des NCP richtet sich an die Twinning Koordinator:innen des Bundes und der Länder und soll einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Twinning geben sowie den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung zwischen den Beteiligten fördern.

Thematische Schwerpunkte der Jahrestagung waren die zukünftige Rolle von Twinning in der Ukraine und den Ländern der Östlichen Partnerschaft, die möglichen Handbuchänderungen und Flexibilisierungen sowie die Ratsschlussfolgerungen zu „European Public Sector Expertise“.

Für viele der 55 Teilnehmenden handelte es sich bei der Jahrestagung um die erste Präsenzveranstaltung seit Beginn der Pandemie. Daher nutzten die Teilnehmenden das Treffen für einen regen Erfahrungsaustausch untereinander, mit dem NCP und den Vertretern der Europäischen Kommission.

Im Rahmen ihrer Eröffnungsrede dankte Yıldız Götze, Leiterin des Referats EB6 im BMWK für institutionelle Partnerschaften (inkl. EU-Twinning), des Managerfortbildungsprogramms und Regierungsberatung den teilnehmenden Behörden für ihr Twinning-Engagement des letzten Jahres. Sie betonte zudem den dringenden Bedarf, die Ukraine und die weiteren Länder der Östlichen Partnerschaft durch Instrumente des Institutionenaufbaues wie Twinning, TAIEX und Verwaltungspartnerschaften in nächster Zukunft noch stärker zu unterstützen.

Eröffnungsrede, Yıldız Götze

Darauf aufbauend folgten Beiträge zu den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Während Dr. Ricardo Giucci (Berlin Economics) über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs auf die Ukraine und auf weitere östliche Partnerländer referierte, erörterten Máté Csicsai und Jordi Rodriguez-Ruiz von der Europäischen Kommission die Möglichkeiten zur Unterstützung ukrainischer Verwaltungen. Ein Fazit der anschließenden Diskussion war, dass – neben anderen EU Unterstützungsmöglichkeiten wie Budget Support – auch die Instrumente des Verwaltungsaufbaues für den Wiederaufbau eine wichtige Rolle spielen können. Hier komme es aber auch auf die Absorptionsfähigkeiten der Partnerverwaltungen an. Insbesondere TAIEX als kurzfristig einsetzbares Instrument könne zur Unterstützung der Verwaltungen in der Ukraine und in der Region der östlichen Nachbarschaft eine Rolle spielen. Mit Twinning sei eine längerfristige Unterstützung des öffentlichen Sektors möglich.

Dr. Ricardo Giucci (Berlin Economics)

Im zweiten Teil der Veranstaltung informierte der NCP zu den Ratschlussfolgerungen des EU-EZ Minister:innen-Rats zu „European Public Sector Expertise“. In dem Beschluss  werden die EU KOM und die Mitgliedstaaten dazu aufgefordert, die Expertise der europäischen Verwaltungen mehr in die Zusammenarbeit mit den Partnerländern zu integrieren und Bedingungen zu schaffen, die diesen Einsatz erleichtern.

Den Mehrwert institutioneller Kooperation und die Bereitschaft europäischer Verwaltungen, Partnerverwaltungen in ihren Reformbestrebungen zu unterstützen, betonten am selben Tag auch ein Zusammenschluss einiger EU Mitgliedstaaten inkl. Deutschlands, in einem Meinungsbeitrag auf der Website der „European Think Tank Group“.     

Den Abschluss der Jahrestagung bildeten zwei Workshops. Ein Workshop bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit der DG NEAR und dem NCP über Praxiserfahrungen im Twinning auszutauschen und Feedback zu geben. In einem weiteren Workshop diskutierten die Teilnehmenden mit dem NCP, wie Twinning in deutschen Behörden an Relevanz gewinnen und welche Unterstützung der NCP hierfür bieten kann.

Die intensiven Diskussionen in den Workshops und während der Veranstaltung unterstrichen den Bedarf der Teilnehmenden, sich über Praxiserfahungen auszutauschen und gemeinsam Ansätze zu entwickeln, wie Twinning weiterhin von deutschen Behörden erfolgreich umgesetzt werden kann.

Für alle Interessierten stehen unter folgendem Link die Folien der Präsentationen, die bei der Veranstaltung gehalten wurden, zur Verfügung: PowerPoint-Folien NCP-Jahrestagung

Virtuelle Abschlusskonferenz in Georgien

Das EU-Twinning-Projekt “Strengthening capacities for quality assurance and governance of qualifications” ist am 16. Juni 2021 mit einer virtuellen Abschlusskonferenz erfolgreich beendet worden.

Trotz pandemiebedingter Einschränkungen konnten in einem Zeitraum von 24 Monaten insgesamt über 100 Expert:inneneinsätze getätigt und alle Ziele erreicht werden. Dies ist auf die hohe Motivation und das große Engagement aller beteiligten Partner sowie eine enge und vertrauensvolle Kooperation zurückzuführen. Fachexpertise wurden vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zusammen mit der Estonian Quality Agency for Higher and Vocational Education (EKKA) eingebracht.

Das deutsch-estnische Konsortium unterstützte die Mitarbeitenden des georgischen National Center for Educational Quality Enhancement (NCEQE) bei dem Ziel, Prozesse in der Weiterbildung und Humankapitalentwicklung zu stärken.

Dies ist durch eine verbesserte Qualitätssicherung, erhöhte Transparenz sowie mittels gezielterer Förderung von Fähigkeiten und Qualifikationen gelungen.

Die angedachten Verbesserungen seitens Georgiens und des NCEQE sind ein wichtiger Schritt, um die Verpflichtungen aus dem EU-Georgia Association Agreement umzusetzen.

Das Projekt war mit einem Budget in Höhe von 1.500.000 EUR ausgestattet.

Online Abschlusskonferenz in Nordmazedonien

Das EU-Twinning-Projekt “Strengthening the Institutional Capacity of the National Bank of the Republic of North Macedonia in the Process of its Accession to the ESCB” ist am 11. März 2021 mit einer virtuellen Abschlusskonferenz erfolgreich beendet worden.

Alle Projektziele konnten trotz pandemiebedingter Einschränkungen uneingeschränkt erreicht werden, was auf die hohe Motivation und das große Engagement aller beteiligten Partner sowie eine enge und vertrauensvolle Kooperation zurückzuführen ist. Fachexpertise wurde von der Deutschen Bundesbank, der Nationalbank Kroatiens sowie zahlreichen Notenbankangehörigen aus weiteren EU-Mitgliedsstaaten eingebracht.

Das Konsortium aus Deutschland und Kroatien unterstützte die Nordmazedonische Nationalbank (National Bank of the Republic of North Macedonia, NBRNM) dabei, eine höhere makroökonomische Stabilität sowie ein robusteres Finanzsystem zu erlangen sowie sich den Standards des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) anzunähern. Die Implementierung des Projekts erfolgte im Rahmen von vier Komponenten: Zahlungsverkehrssysteme und -services, Bankenaufsicht und -regulierung, volkswirtschaftliche Gesamtrechnung und durch einen Ausbau von Know-how im Feld der Politikanalyse.

Das Projekt hatte eine Laufzeit von 18 Monaten und war mit einem Budget in Höhe von 600.000 EUR ausgestattet.

Link zur Pressemitteilung der Nordmazedonischen Nationalbank:

The National Bank is on the right track towards the European System of Central Banks (nbrm.mk)

© Die Nationalbank der Republik Nordmazedonien, 2021 

TAIEX wird 25 Jahre!

Das EU-Instrument für technische Hilfe und Informationsaustausch, kurz TAIEX, feiert dieses Jahr seinen 25-jährigen Geburtstag.

TAIEX, sozusagen der „kleine Bruder“ von Twinning ist das EU-Instrument für kurzfristige und flexible Mobilisierung maßgeschneiderter Expertise. Es dient, genauso wie Twinning, der Unterstützung öffentlicher Verwaltungen im Hinblick auf Annäherung, Anwendung und Durchsetzung von EU-Gesetzgebung sowie zur Vereinfachung des Austauschs von bewährter Verwaltungspraxis aus den EU-Mitgliedsstaaten.

Im Gegensatz zu Twinning kann TAIEX auch zur Kooperation zwischen den EU Mitgliedstaaten angewendet werden, etwa zur Unterstützung bei der Verwaltung des europäischen Regional- und Kohäsionsfonds, zur Unterstützung bei der Umsetzung des Environmental Implementation Review (EIR) oder im Rahmen des Technical Support Instrument (TSI, ehemals SRSP).

Für das Jubiläum sucht die EU Kommission nach persönlichen Geschichten und Anekdoten von Personen, die an den früheren Jahren von TAIEX (vor 2005) beteiligt waren.

Kontaktieren Sie uns gerne, falls Sie mit Ihrer Geschichte zu den Feierlichkeiten beitragen wollen.

Update Twinning Pipeline Februar 2021

Die EU Kommission hat die Übersicht der geplanten Projekte für die erste Jahreshälfte 2021 veröffentlicht. Nähere Informationen zu den anstehenden Twinning-Projekten (ENI/IPA/INTPA) und entsprechende Dokumente zum Download sind unter den unten stehenden Links zu finden.

ENI-Länder: Pipeline-IPA-February-2021.pdf (ncp-twinning.de)

IPA-Länder: Pipeline-ENI-February-2021.pdf (ncp-twinning.de)

INTPA-Länder: Pipeline-INTPA-February-2021.pdf (ncp-twinning.de)

Kick-Off im Kosovo

Am 25. Januar 2021 fand die Kick-Off-Veranstaltung für das Twinning-Projekt “Assistance for implementing the Stabilisation and Association Agreement – The EU Services Directive 2006/123/EC” statt – aufgrund der Pandemie in virtueller Form.

Das Konsortium aus Kroatien und Deutschland hat bereits am 02.11.2020 seine Arbeit aufgenommen, mit der Ankunft der kroatischen RTA in Pristina, und wird das kosovarische Ministerium für Handel und Industrie die nächsten zwei Jahre bei der Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG unterstützen, um dadurch die Integration des Kosovo in die Weltwirtschaft zu fördern. Eine Harmonisierung der sektoralen Vorschriften mit der Dienstleistungsrichtlinie fördert die Vereinfachung und Digitalisierung der administrativen Verfahren, um Lizenzen für den Dienstleistungssektor zu erhalten. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt auf der Entwicklung eines modernen einheitlichen Ansprechpartners, wie er in allen EU-Staaten Standard ist. Ein einheitlicher Ansprechpartner wird es für Unternehmen attraktiver und einfacher machen, im Kosovo Geschäfte zu tätigen, da er eine Plattform darstellt, die Verwaltungsprozesse beschleunigt und damit zu einer effizienteren E-Government-Struktur beiträgt.

Ziel der Auftaktveranstaltung war es, Wirtschaft, Verbände und andere beteiligte Akteure sowie die Öffentlichkeit über die Ziele und erwarteten Ergebnisse des Projekts zu informieren. Die Teilnehmenden, darunter unter anderem sowohl die deutsche als auch die kroatische Botschaft und der Sonderbeauftragte des Büros der Europäischen Union im Kosovo, waren aus allen beteiligten Ländern zugeschaltet und unterstrichen nochmals ihr großes Interesse am Vorhaben. Obwohl vorerst nur virtuelle Missionen durchgeführt werden können, sind alle Twinningpartner hochmotiviert, eine erfolgreiche und gewinnbringende Projektumsetzung zu gewährleisten. Die Kick-Off-Veranstaltung stieß auch in den kosovarischen Medien auf großes Interesse.

Das Projekt ist mit einem Budget in Höhe von 1.000.000 EUR ausgestattet und vereint die Expertise von BMWi, der Föderalen IT-Kooperation (FITKO), der Bundesländer, dem Bundespresseamt sowie des kroatischen Ministeriums für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung und der kroatischen Financial Agency.

Link zur Pressemitteilung des kosovarischen Ministeriums:

https://mti.rks-gov.net/Page.aspx?id=2,3,1103

Erste virtuelle NCP Jahrestagung am 28.01.2021

Digitale NCP- Jahrestagung – neue Austauschformate und gute Diskussionen!

Am 28.01.2021 fand die Jahrestagung der Nationalen Kontaktstelle (NCP) zum 17. Mal statt – dieses Jahr erstmals digital.

Rund 100 Teilnehmer:innen nahmen an dem virtuellen Austauschformat, das einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und Trends im Twinning geben und dem Erfahrungsaustausch der Beteiligten dienen soll, teil. Hauptziel des Jahrestreffens ist es, den Zusammenhalt in der Twinning Gemeinschaft zu stärken, und die Höhe und gute Qualität deutscher Projektbeteiligungen zu erhalten.

Nachdem die NCP Jahrestagung aufgrund der Covid-19 Pandemie im letzten Jahr abgesagt werden musste, war die Beteiligung dieses Mal im virtuellen Format umso höher. Die hohe Teilnehmerzahl sowie die rege Beteiligung zeigen, dass Onlineformate zwar kein Ersatz für den persönlichen zwischenmenschlichen Austausch sind, aber dennoch sehr gewinnbringend sein können und gut funktionieren.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Staatssekretärin Dörr-Voß die Twinnerinnen und Twinner mit einer ermutigenden Eröffnungsrede und bedankte sich für die gute und enge Zusammenarbeit und das Durchhaltevermögen aller Beteiligten, das trotz der andauernden Pandemie und aller Herausforderungen kontinuierlich besteht.

 

Auch Frau Götze bedankte sich bei der Twinning Community für das beständige Engagement und betonte, dass nur gemeinsam die Peer-to-Peer-Kooperationen erfolgreich sein können. Sie unterstrich, dass die digitalen Umsetzungsmöglichkeiten, die durch die Covid-10 Pandemie möglich geworden sind, eine Chance böten Twinning „grüner“ zu machen und in bestimmten Bereichen dauerhaft möglich bleiben sollten.

Im weiteren Verlauf der Jahrestagung wurden Reformbestrebungen im Rahmen von „Twinning beyond 2020“ vorgestellt, die neusten Entwicklungen im Twinning und auf EU-Ebene erörtert sowie ausgewählte Pilotprojekte der DG DEVCO (seit Januar 2021 INTPA) vorgestellt. Seit 2020 gibt es in sieben Ländern (Madagaskar, Dom. Republik, Namibia, Sambia, Kirgistan, Senegal und Indonesien) Pilotprojekte.

In den Diskussionen ist klar geworden, dass die Twinning-Reformbestrebungen weiter vorangetrieben werden müssen und dass die digitale Projektumsetzung ein Thema ist, welches die Twinning Community behördenübergreifend beschäftigt und der Austausch hierzu für alle gewinnbringend ist.

Die Präsentationen zu den einzelnen inhaltlichen Punkten der Jahrestagung finden Sie hier:

Teil 1: https://www.ncp-twinning.de/wp-content/uploads/2021/02/NCP-Powerpoint-Jahrestagung-Teil-1.pdf

Teil 2: https://www.ncp-twinning.de/wp-content/uploads/2021/02/NCP-Powerpoint-Jahrestagung-Teil-2-1.pdf

Projektende in Marokko – Unterstützung der Stärkung des Energie-Sektors

Das von Frankreich und Deutschland im Konsortium durchgeführte Projekt „Unterstützung der Stärkung des Energie-Sektors“ wurde nach zweimaliger Verlängerung im September erfolgreich beendet. Zwar war die Umstellung von Präsenz- auf Digitalveranstaltungen eine Herausforderung für das multinationale Team des BMWis und der französischen Behörden, letztendlich konnten durch die virtuelle Implementierung aber mehr Expertentage umgesetzt werden, als ursprünglich vorgesehen. Eine offizielle Abschlussveranstaltung ist im Frühjahr 2021 vorgesehen, diese soll in einem hybriden Format, teils online, teils in persona, stattfinden.

Digitale Projektumsetzung im Twinning

Die Covid-19 -Pandemie hatte im Jahr 2020 einen großen Einfluss auf die Durchführung von Twinning-Projekten und hat Prozesse grundlegend geändert und digitalisiert. Die DG NEAR hat zu Beginn der Pandemie schnell reagiert und Prozesse flexibilisiert. Dadurch bestand und besteht die Möglichkeit Auswahlmeetings online durchzuführen oder die Rolling-Workplans in virtueller Zusammenarbeit zu entwickeln.  Auch Expertenmissionen oder Steering Committee Meetings können online durchgeführt werden, sofern dies im Sinne der Projektimplementierung ist.

Ein positiver Nebeneffekt ist, dass Digitalisierungsprozesse Momentum haben und damit die Möglichkeiten des Onlinezusammenarbeitens vorantreiben. In den letzten Monaten zeigte sich immer mehr, dass die Übertragung von einigen Arbeitsschritten in Twinning-Projekten in den virtuellen Raum, auch über die Pandemie hinaus sehr wertvoll wäre.

In deutschen Twinning-Projekten hat die Anpassung an digitale Projektumsetzung gut funktioniert und es wurden mehrere virtuelle Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt, darunter eine Projektvorbereitungen im Kosovo und eine Abschlusskonferenz in der Ukraine.

Projektvorbereitungen im Kosovo

Als im Projekt „Assistance for implementing the Stabilisation and Association Agreement – The EU Services Directive 2006/123/EC“ am 02.11.2020 die Sitzung des Steuerungskommittees stattfand, hatte man in den vergangenen Monaten bereits vielfältige Erfahrung in der virtuellen Zusammenarbeit gesammelt. Die Vorbereitung des Angebots und die Präsentation fanden im März dieses Jahres ebenfalls ausschließlich virtuell statt. Das Team von Vertreterinnen und Vertretern des kroatischen Ministeriums für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung, der kroatischen Finanzagentur und von deutscher Seite des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Dr. Christian Storost, der ITZ Bund, Jörg Kremer, und mehrerer deutscher Bundesländer sieht in der virtuellen Zusammenarbeit aber auch Vorteile. So kommen die Teammitglieder häufiger in Videokonferenzen zusammen, als bei vergleichbaren Projekten vor der Pandemie, wachsen dabei gut als Team zusammen, können sich gut fortlaufend abstimmen und dadurch die Projektentwicklungen eng begleiten. Dies wird sicherlich auch der offiziellen Kick-off-Veranstaltung im Januar zugutekommen.

Abschlusskonferenz in der Ukraine

Das Twinning Projekt „Strengthening the Capacity of the Ukrainian Standardization Body“, wurde im November erfolgreich zu Ende geführt und mit einer umfassenden Abschlusskonferenz gewürdigt. Das zweijährige Projekt wurde von Deutschland im Lead und mit den nationalen Standardisierungsbehörden von Österreich, Rumänien und Spanien als Konsortialpartner, anfangs in Präsenz später virtuell implementiert.

An der Abschlusskonferenz nahmen seitens des BMWi nahm Dr. Heinz Hetmeier, Unterabteilungsleiter EB, sowie Dr. Thomas Zielke, Leiter im Referat „Technologietransfer durch Normung und Patente“ teil. Zusätzlich richteten Vertreterinnen und Vertreter der Botschaften von Österreich, Rumänien und Spanien, wie auch der EU Delegation in der Ukraine Grußworte an die Teilnehmenden.

Die virtuelle Durchführung der Abschlussveranstaltung verlief auch dank der in den letzten Monaten angeeigneten Expertise reibungslos und brachte den Vorteil, dass Reden simultan von Englisch auf Ukrainisch und umgekehrt übersetzt werden konnten. Die Abschlussveranstaltung war somit ebenso erfolgreich, wie das Projekt, das darauf abzielte, die Normung in der Ukraine mit dem europäischen Normungssystem in Einklang zu bringen und somit nicht-tarifäre Handelshemmnisse abzuschaffen.