
Vom grünen Wasserstoff bis zum nachhaltigen Bauen: BMWE und BAM stärken Zusammenarbeit auf dem afrikanischen Kontinent
Im August 2025 besuchte das für internationale Verwaltungspartnerschaften zuständige Referat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Vorträge und Laborbesuche gaben einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit und die laufenden internationalen Kooperationen der BAM.

Im Fokus standen zwei Verwaltungspartnerschaften, die das BMWE finanziert und die BAM gemeinsam mit weiteren deutschen Partnerinstitutionen umsetzt:
In Namibia unterstützt die BAM unter anderem zusammen mit der Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und dem Deutschen Institut für Normung (DIN) sowie dem Ministry of Industies, Mines and Energy (MIME), der University of Namibia (UNAM) und dem Namibia Standardization Institute (NSI) den Aufbau einer hochwertigen Qualitätsinfrastruktur für grünen Wasserstoff. Dies geschieht im Rahmen eines Use-Case für eine international kompatible Schweißtechnik, eine Schlüsseltechnologie und Grundvoraussetzung, um Wasserstofftechnologien in Namibia sicher aufzubauen und lokal Arbeitsplätze zu schaffen.

In Ghana hingegen agiert die BAM als alleinige deutsche Partnerinstitution im Rahmen der Verwaltungspartnerschaft mit der Ghana Standards Authority (GSA), die dem Ministry of Trade, Agriculture and Industry (MoTAI) in Ghana unterstellt ist. Ziel ist es, die Prüffähigkeiten öffentlicher Prüflabore für zukünftige Baustoffe und Chemikalien zu verbessern, leistungsbezogene Normen sowie nachhaltiges Bauen zu fördern und dadurch die lokalen Innovationskapazitäten zu stärken.
Ein Highlight des Besuchs waren die verschiedenen Laborführungen in den Bereichen Zement- und Betonprüfung, automatisiertes Schweißen sowie die Prüfung der Werkstoffkompatibilität für Wasserstoffanwendungen. Hierbei konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BMWE unmittelbar erleben, wie die theoretischen Konzepte in die Praxis umgesetzt werden. Dabei zeigte sich einmal mehr, wie wertvoll Verwaltungspartnerschaften für die praktische Anwendung wissenschaftlicher Expertise sind.

„Verwaltungspartnerschaften bieten uns die Chance, unsere wissenschaftlich-technische Expertise praxisnah und flexibel in die internationale Zusammenarbeit einzubringen und nachhaltige Lösungen mit Partnerländern zu entwickeln“, erklärte Prof. Dr. Thomas Böllinghaus von der BAM-Abteilung Komponentensicherheit. Sein Kollege Dr. Andreas Rogge von der Abteilung für Bauwerksicherheit ergänzte: „Diese Partnerschaften sind ein Wissensaustausch auf Augenhöhe und schaffen nicht nur technisches Know-how, sondern auch gegenseitiges Verständnis und Vertrauen.“
Auch das BMWE schätzt dieses Instrument und die Zusammenarbeit sehr: „Die BAM ist ein wichtiger Partner für wirkungsvoller Verwaltungspartnerschaften mit hoher fachlicher Tiefe“, sagte Dr. Norbert Schultes, Referatsleiter im BMWE.
Die gewonnenen Impulse fließen in die Weiterentwicklung laufender sowie zukünftiger Verwaltungspartnerschaften ein.

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